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Parkett oder Laminat – Ein umfassender Vergleich für Ihr Zuhause

Laminat  •  Parkett  •  Vergleiche  •  15.12.2025

Bodenbelag-Experte

Stefan Domke

stephan domke avatar
Eine Gegenüberstellung von Parkett auf der linken Seite und Laminat auf der rechten Seite, mit dem Text "Parkett vs. Laminat" in der Mitte.

Zusammenfassung

Wer sich die Frage stellt „Welcher Bodenbelag ist der passende für meinen Wohnraum?“, steht danach oft vor der Wahl, sich zwischen Parkett und Laminat entscheiden zu müssen. Beide Optionen bieten definitiv ihre Vorteile.

Aber was sollte man eigentlich beachten, bevor man sich entscheidet? Warum ist Parkett so gut und was macht Laminat eigentlich aus?

Die folgenden Abschnitte liefern die Antworten zu Ihren Fragen.

Der Aufbau von Laminat und Parkett

Im folgenden Abschnitt erklären wir die Unterschiede im Aufbau zwischen Laminat und Parkett, denn ausgehend davon lassen sich viele Eigenschaften dieser beiden Holzfußböden ableiten.

Wie ist das Parkett aufgebaut?

Parkett ist im Handel in unterschiedlichen Varianten erhältlich. Dabei werden Ihnen die Begriffe Mehrschichtparkett, Massivparkett oder Fertigparkett oft begegnen. Um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, wollen wir die Begriffe kurz erklären:

  • Mehrschichtparkett = Fertigparkett
    Wie der Name sagt, besteht diese Parkettart aus mehreren Schichten. Dabei gibt es ein 2-Schicht-Parkett und ein 3-Schicht-Parkett.
Schema eines 2-Schicht-Parkettbodens mit einer Nutz- oder Deckschicht und einer Trägerschicht oder Unterlage.

⇒ Die oberste Schicht ist die Nutzschicht und besteht aus Massivholz (z. B. Eiche, Nussbaum, Kirschbaum, …). Sie ist mindestens 2,5 mm dick.

⇒ Die unterste Schicht ist die Trägerschicht und besteht aus verleimten Nadelholz-Elementen (Fichte-Tanne) oder Holzverbundstoff-Platten (MDF/mitteldichte Faserplatte oder HDF/hochdichte Faserplatte).

Schema eines dreischichtigen Parkettbodens mit der obersten Nutz- oder Deckschicht, der Mittellage und der Ausgleichsschicht (Gegenzug).

⇒ Die oberste Schicht ist die Nutzschicht, besteht aus echtem Holz (z. B. Eiche, Buche, Ahorn, …) und ist mindestens 3,5 mm dick.

⇒ Die Mittellage besteht aus verleimten Nadelholz-Elementen (Fichte-Tanne) mit HDF – Endstücken.

⇒ Die dritte Schicht wird als Gegenzug bezeichnet, ist aus einem Fichte-Furnier und dient der Stabilisierung.

  • Einschichtparkett = Massivparkett
    besteht aus massivem Holz und somit nur aus einer Holzschicht (Vollholz, z. B. Eiche, Buche, Ahorn, …) 

Wenn Sie mehr über die Unterschiede zwischen Massiv- und Mehrschichtparkett erfahren wollen, können Sie gern in unserem passenden Blog-Artikel “Mehrschichtparkett oder Massivparkett – ein Vergleich” darüber lesen.

Wie ist Laminat aufgebaut?

Auch wenn Laminat kein reines Naturprodukt ist, besteht es doch zu einem großen Teil aus Holz und überzeugt oft durch sein praktisches Klick-System.

Diagramm mit den fünf beschrifteten Schichten eines Bodenbelagsmaterials: Versiegelung (Overlay), Dekorschicht, Trägermaterial, Gegenzug und Dämmung.
  1. Die Versiegelung ist eine hochgradig abriebfeste Deckschicht aus Melaminharz
  2. Die Dekorschicht gibt dem Laminat sein Aussehen und ist eine Reproduktion verschiedener Holzarten oder Steinoptiken. 
  3. Das Trägermaterial sorgt für die Stabilität und besteht aus Holzverbundstoff-Platten (MDF/mitteldichte Faserplatte oder HDF/hochdichte Faserplatte). In diesem tragenden Element ist auch das jeweilige Klick-System verankert.
  4. Die Laminatpaneele wird nach unten mit dem Gegenzug abgeschlossen. Bei vielen Laminatböden ist eine Dämmung bereits aufkaschiert, die als Trittschalldämmung fungiert.

Vergleich von Laminat und Parkett

Laminat und Parkett zeichnen sich durch unterschiedliche Eigenschaften aus, die wichtig für die spätere Entscheidungsfindung sind. Ein „besser“ oder „schlechter“ gibt es hier eigentlich nicht. Ausschlaggebend ist es, den jeweiligen Bodenbelag an die individuellen Erwartungen anzupassen.

Kriterium Parkett Laminat
Materialvielfalt Hoch
→ entsprechend der Anzahl der Holzarten
Niedrig
→ nur HDF oder MDF als Trägermaterial
Designvielfalt Niedrig
→ gemäß der Holzarten
Hoch
→ Fliesen & Steinoptik zusätzlich zur Holzoptik erhältlich
Einsatz in Nassräume möglich nicht möglich
Kosten in der Anschaffung Hoch Niedrig
Art der Verlegung vollflächige Verklebung empfohlen, aber auch  schwimmende Verlegung möglich nur schwimmende Verlegung möglich
Aufwand der Verlegung Hoch 
→ bei vollflächiger Verklebung ohne Klick-System
Niedrig
→ mit Klick-System
Verschiedene Verlegerichtungen möglich Ja Nein
zusätzliche Trittschalldämmung notwendig ja, wenn schwimmend verlegt wurde nein, wenn Dämmung in der Paneele schon integriert ist  
Bei Fußbodenheizung einsetzbar Ja Ja
Allergikerfreundlich Ja Ja
Reinigungsaufwand Gering Gering
Pflegeaufwand Hoch Niedrig
Kosten für Pflege, Reinigung & Wartung Hoch Niedrig
Abschleifen möglich Ja Nein
Nachhaltigkeit/ Öko Bilanz Gut Schlecht→ bei starken Gebrauchsspuren muss entsorgt werden
Mögliche Veränderung im Aussehen Ja→ durch Sonneneinstrahlung Nein

Parkett vs. Laminat: Vor- und Nachteile

Um herauszufinden, welche Art von Bodenbelag die passende Lösung für Ihren Bedarf ist, ist es ratsam, sich die einzelnen Vor- und Nachteile noch einmal einander gegenüberzustellen. Die folgende Tabelle hilft weiter:

Vorteile von Parkett Vorteile von Laminat
Langlebig und robust Viele unterschiedliche Designs erhältlich
Verleiht jedem Raum eine warme, gemütliche Atmosphäre Leichte Verarbeitung – kann je nach Produkt einfach eingeklickt werden
Ist dazu in der Lage, Tritte und Stöße gut abzufangen und verfügt über lärmdämmende Eigenschaften Lässt sich meist problemlos wieder entfernen
Leichte Reinigung Günstig in der Anschaffung
Nachhaltige Materialien Kann unter anderem auch mit Fußbodenheizungen kombiniert werden
Kann unter anderem auch mit Fußbodenheizungen kombiniert werden Leichte Reinigung
Kann mehrmals abgeschliffen werden und hält dadurch bis zu 20 Jahre und länger (mittlerweile) hohe Qualität
Leichter Austausch einzelner Dielen bei Kratzern  Vergleichsweise unempfindlich gegenüber Kratzern
Fügt sich angenehm in verschiedene Einrichtungsstile ein Auch für gewerbliche Räume geeignet
Nachteile von Parkett Nachteile von Laminat
Wenn sich Risse und Fugen bilden, kann Feuchtigkeit eindringen und dafür sorgen, dass sich der Bodenbelag abhebt. Lässt sich nicht abschleifen und muss dementsprechend irgendwann direkt neu verlegt werden – einzelne Dielen lassen sich jedoch austauschen.
Bedingt für Nassbereiche, wie zum Beispiel das Bad oder einen Wellnessbereich geeignet Speichert Wärme schlechter und ist dementsprechend etwas unangenehmer beim Barfußgehen als Parkett
Aufwendige Verlegung
kostenintensiver in der Anschaffung
verursacht Folgekosten und extra Zeit für Pflege

Wann für Sie Parkett bzw. Laminat die beste Wahl ist

Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, sich in Bezug auf die Frage „Parkett oder Laminat?“ mit den eigenen Ansprüchen und der jeweiligen Umgebung auseinanderzusetzen. 

Oder anders gesagt: Es gibt Einsatzbereiche, für die Laminat die richtige Lösung ist und Einsatzbereiche, für die Parkett optimal ist.

Ein Mitarbeiter von Domke Parkett verlegt Laminat.

Laminat ist die richtige Wahl für Sie, wenn …

  • Sie Mieter sind und Ihre Wohnräume schnell umgestalten möchten.
  • Sie Mieter sind und auf der Suche nach einem Bodenbelag sind, der sich weitestgehend rückstandslos wieder abtragen lässt.
  • Sie Anschaffungs- und Folgekosten so gering wie möglich halten möchten.
  • Sie öfter mal Ihre vier Wände umgestalten möchten.
  • Sie Lust auf einen Bodenbelag haben, den Sie auch problemlos mit einer Fußbodenheizung kombinieren können.
  • Sie sich selbst um die Verlegung Ihres Bodenbelags kümmern möchten.
  • Sie sich für einen Bodenbelag interessieren, der Kratzern gegenüber vergleichsweise unempfindlich ist.
Ein leerer Raum mit weißen Wänden, einem Parkettfußboden, einem Heizkörper unter dem Fenster und sichtbaren Steckdosen.

Parkett ist die richtige Wahl für Sie, wenn …

  • Sie Eigentümer sind und sich auf der Suche nach einer langfristigen Lösung (> 20 Jahre) befinden, die bei Bedarf einfach abgeschliffen werden kann.
  • Sie selbstständig sind und in Ihren Räumen regen Kundenverkehr haben.
  • Sie schwere Möbel aufstellen wollen. 
  • Sie die warme Atmosphäre Ihres Raumes noch weiter betonen möchten.
  • Sie Lust auf ein individuelles Design haben.
  • Sie einen Bodenbelag suchen, der hervorragend zu vielen verschiedenen Einrichtungsstilen passt.
  • Sie dazu bereit sind, Ihren Bodenbelag regelmäßig zu ölen, zu wachsen oder zu lackieren.
  • Sie bereit sind, Zeit und Kosten in die Instandhaltung des Parketts zu investieren. 
  • Sie etwas nachhaltiger leben möchten und dementsprechend einen Bodenbelag suchen, an dem Sie lange Ihre Freude haben werden.

FAQ – Häufige Fragen zu Parkett oder Laminat

Obwohl Parkett und Laminat zu den gefragtesten Bodenbelägen überhaupt zählen, tauchen im Alltag immer wieder Fragen auf. Einige der meistgestellten möchten wir Ihnen in der folgenden FAQ Sektion beantworten!

Kann man Laminat oder Parkett auch selbst verlegen?

Handwerkliche Kenntnisse und das passende Equipment vorausgesetzt, ist es auch möglich, sich als Hobbyhandwerker selbst um die Verlegung seines Laminats beziehungsweise seines Parketts zu kümmern. Das Verlegen von Laminat gestaltet sich in diesem Zusammenhang jedoch etwas einfacher.

Was ist teurer? Laminat oder Parkett?

In Bezug auf die Beantwortung dieser Frage gilt es, mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Auf den ersten Blick ist Laminat günstiger, sowohl in der Anschaffung als auch in den Wartungskosten.  Dagegen ist Parkett zwar in der Anschaffung teurer, dafür aber auch langlebiger. Durch das mehrmalige Abschleifen hat Parkett (z. B. Tropenholz Parkett) eine Verwendungsdauer von bis zu 20 Jahren. Wohingegen Laminat in der Zeit wahrscheinlich 2-3x erneuert wird.

Wie lange halten Laminat und Parkett?

Wie lange Parkett beziehungsweise Laminat hält, ist von mehreren Faktoren abhängig – vor allem natürlich von der Häufigkeit der Nutzung. Ein typisches Beispiel: Parkett, das auf einer Verkaufsfläche verlegt wurde, muss höchstwahrscheinlich deutlich eher erneuert (oder abgeschliffen) werden als Parkett, das in einer Privatwohnung im Gästezimmer verlegt wurde.

Worauf sollte man bei der Auswahl noch achten?

Neben den Eigenschaften, die mit Parkett beziehungsweise mit Laminat verbunden sind, gilt es zusätzlich natürlich auch, auf die Optik der verschiedenen Lösungen zu achten. Beide Varianten sind in unterschiedlichen Designs erhältlich.

Sinnvoll ist es, diese an die Gestaltung, aber auch an die Größe des Raumes anzupassen. Als Faustregel gilt: Je größer der Raum, desto dunkler „darf“ auch der Bodenbelag sein. Treffen ein kleiner Raum und ein dunkler Parkett- oder Laminatboden aufeinander, kann das Endergebnis schnell optisch erdrückend wirken.


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Stefan Domke

Stefan Domke ist Firmeninhaber der „Domke Parkett GmbH“ und hat mittlerweile über 20 Angestellte, mit denen er fast jeden Wunschboden liefern kann. Mit seinem Fachbetrieb bietet er seit über 10 Jahren diverse Bodenverlegearbeiten in ganz Berlin und Brandenburg an und übernimmt dabei die Baustellenkoordination.

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