Parkett-Verlegemuster im Überblick
Das Verlegemuster eines Parketts bestimmt wesentlich über die optische Wirkung des Fußbodens mit. Das ohnehin schon reiche Spektrum an Strukturen, Formen und Farben von Parkettböden wird durch die Art und Weise, wie die einzelnen Parkettstäbe verlegt werden, noch einmal erweitert. Wir zeigen Ihnen, welche Effekte sich mit welchen Verlegemustern erzielen lassen.
Häufige Parkett-Verlegemuster
Die Zahl der Verlegemuster ist im Prinzip unendlich. Denn nicht nur die Muster selbst können (zumindest theoretisch) miteinander quasi beliebig kombiniert werden. Auch die Parkettstäbchen selbst können einzeln gewählt werden und bieten durch ihre unterschiedlichen Farben und Strukturen weitere Variationsmöglichkeiten. Trotz dieser buchstäblich unendlichen Vielfalt gibt es einige klassische Parkett-Verlegemuster, die besonders häufig verlegt werden.
Schiffsboden
Schiffsboden – gerne auch wilder Verband genannt: die Parkettstäbe werden parallel verlegt, die Stöße sind jedoch unregelmäßig versetzt (auch bei anderen Parkett-Verlegemuster wird mit dem Ausdruck „wild“ auf diese Unregelmäßigkeit angespielt). Wird auf diese „Wildheit“ verzichtet, handelt es sich um einen Parallelverband, der streng geometrisch wirkt und wohl auch deshalb gerne für Industrieparkett verwendet wird.
Leiter-Verband
Leiter-Verband – ist ein Parallelverband, bei der jede Reihe der parallel gelegten Stäbe mit einer dazu quer verlaufenden Reihe abschließt (und danach in diesem Muster weiterläuft).
Englischer/Gerader Verband
Englischer/Gerader Verband – die Parkettstäbe werden parallel, aber um die Hälfte zueinander versetzt verlegt (beim Oxford-Verband um zwei Drittel).
Paralellverband
Parallel Verband – wirkt optisch besonders ordentlich und kommt oft im Zusammenhang mit Industrieparkett zum Einsatz. Eignet sich auch wunderbar, um in zwei Farben verlegt werden. Im Gegensatz zum englischen Verlauf wird hier nicht versetzt, sondern auf gleicher Höhe verlegt.
Ungarisches Fischgrätmuster
Fischgrätmuster – die Parkettstäbe werden im rechten Winkel zueinander angeordnet. Es entsteht ein Muster, das an Fischgräten erinnert. Wird jeweils nur ein Parkettstab im rechten Winkel an einen anderen Stab gelegt, handelt es sich um ein einfaches Fischgrätmuster. Beim zweifachen Fischgrätmuster treffen jeweils zwei Parkettstäbe im rechten Winkel aufeinander, beim dreifachen Fischgrätmuster sind es entsprechend jeweils drei Stäbe. Je mehr Stäbe aufeinandertreffen, desto dichter wirkt das Parkett. Fischgrätmuster wirken besonders elegant in großen Räumen.
Französische Fischgrät
Eine weitere, beliebte Variation ist das Französische Fischgrät. Dafür werden die Parkettstäbe im 45- oder 30-Grad-Winkel abgeschrägt aneinandergelegt. Es entsteht der Eindruck eines Zopfes mit einer durchgehenden Kopf-Fuge.
Altdeutscher Verband
Altdeutscher Verband – jeweils zwei Parkettstäbe werden nebeneinandergelegt und treffen an den Stößen auf einen um 90 Grad gedrehten und gekürzten Stab. Das Ergebnis erinnert an ein Flechtmuster, das besonders attraktiv wirkt, wenn dabei unterschiedliche Holzarten miteinander kombiniert werden.
Würfelverband
Würfelverband – mehrere Stäbe werden jeweils nebeneinander zu einem Quadrat angeordnet. Bei den nächstliegenden Quadraten werden die Stäbe dann jeweils um 90 Grad gedreht, sodass ein Schachbrettmuster entsteht, das auch als Tafelmuster bezeichnet wird.
Flechtmuster
Flechtmuster – klassisch wird das Flechtmuster erzielt, indem zwei bis vier Parkettstäbe zum Quadrat gelegt und danach im rechten Winkel gedreht wieder ein Quadrat folgt. Es entsteht der Eindruck des namensgebenden Geflechts. Der Eindruck eines Geflechts lässt sich jedoch auch durch viele weitere Verlege Methoden herstellen, sodass es unzählige Varianten des Flechtmusters gibt.
Parkettmuster mit einer individuellen Note versehen
Auch klassische Parkettmuster müssen nicht standardisiert daherkommen. Vielmehr lassen sich auch hier zahlreiche weitere Ideen im Parkett umsetzen. Geometrische Muster aus Rauten und Sternen sind die wohl anspruchsvollsten Verlegemuster von Parkett. Werden dabei geschickt helle und dunkle Hölzer im Muster verlegt, entstehen sogar räumliche 3D-Effekte. Der Vorstellung des Bauherrn sind kaum Grenzen gesetzt. Generell lohnt es sich auch immer, sich nicht nur mit den eigentlichen Mustern, sondern auch mit den Farben des Holzes auseinanderzusetzen. Auf diese Weise lassen sich tolle Effekte kreieren.
Gerne stehen wir Ihnen für weitere Fragen zu Parkett-Verlegemustern zur Verfügung. Selbstverständlich können Sie uns auch mit der Erneuerung und dem Verlegen Ihres Wunschfußbodens beauftragen.
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Wie finde ich das richtige Parkett-Verlegemuster?
Parkett-Verlegemuster tragen Bezeichnungen, die wir alle schon einmal gehört haben: Schiffsboden, Fischgrät, Mosaikparkett, Flechtboden, Tafelparkett, Würfelparkett, Parallelverband oder Altdeutscher Verband. Wenn es um die Entscheidung geht, in welchem Muster das Parkett verlegt werden soll, sollten Sie sich jedoch nicht vom Klang einer Bezeichnung verführen lassen. Ein aufwendiges und besonders kunstvoll wirkendes Verlegemuster ist auch nicht automatisch höherwertiger und immer besser geeignet als ein insbesondere das gerade, englische Verbandsmuster, das streng parallel verlegt wird.
Das passende Verlegemuster – Diese Faktoren sollten Sie beachten
Bei der Wahl des richtigen Parkett-Verlegemusters sollten Sie sich vor allem an den Gegebenheiten des Raums orientieren:
- seiner Größe (eng, schmal, lang, eher breit oder quadratisch?)
- Den natürlichen Lichtverhältnissen (viele oder wenige Fenster, Nord- oder Südseite, Schatteneinfall von Bäumen etc.)
- Der geplanten Möblierung (wie viel der Bodenfläche bleibt überhaupt sichtbar?)
- Sowie der Nutzung (repräsentatives Büro oder gemütliches Zuhause?)
So edel ein Tafelparkett (auch Französisches Parkett genannt) mit anspruchsvollen Intarsien auch immer sein mag, ein schmales und kleines Wohnzimmer wird auch mit einem solchen Intarsienboden nicht zum Thronsaal. Im Gegenteil verstärkt ein solches Verlegemuster eher noch den Eindruck von Enge und Kleinteiligkeit, da es, um seine Wirkung entfalten zu können, zumindest optisch selbst Platz beansprucht.
Auch wichtig: Individuelle Faktoren beachten
Allgemeingültige Aussagen darüber, welches Verlegemuster für welchen Raum zu wählen ist, können leider nicht gegeben werden. Bei der Wirkung von Parkett spielen einfach zu viele Faktoren mit. Neben dem Verlegemuster bestimmt etwa auch die Wahl der Holzart, die Parkettsortierung, die Oberflächenbehandlung sowie die Parkettveredelung die Wirkung des Bodens.
Einige Faustregeln für die Wahl von Parkett-Verlegemustern
Glücklicherweise gibt es immerhin ein paar wenige Faustregeln, die man auf den jeweiligen Raum beziehen kann, in dem das Parkett verlegt werden soll:
- Die diagonale Verlegung im 45-Grad-Winkel zur Wand lässt Räume größer wirken. Der Effekt kann durch kleine Parkettstäbe verstärkt werden. Große Parkettstäbe wirken umgekehrt besonders gut in großen Räumen.
- Eine gerade, parallele Verlegung streckt einen Raum und lässt ihn größer erscheinen, wenn die Verlegung parallel zur Wand erfolgt. Ein schmaler Raum wie ein Flur wirkt durch einen klassischen Schiffsbodenverband daher in aller Regel zwar gestreckt, aber eben auch großzügig. Umgekehrt kann ein langer, schmaler Raum optisch verkürzt werden, wenn das gerade Verlegemuster auf die Wand zuläuft.
- Zugestellte, unruhig wirkende Räume, in denen viele Möbel aufgestellt werden sollen oder deren Lichteinfall (etwa durch einen Baum vor den Fenstern) unruhig ist, wirken harmonischer mit einem parallelen und gleichmäßigen Verlegemuster wie dem Geraden/Englischen Verband.
- Bleiben große Flächen im Raum frei, kann das Lichtspiel mit einem Fischgrätmuster dagegen bewusst hervorgehoben werden.
- Für ein harmonisches Gesamtbild empfiehlt es sich, das Holz parallel zum Lichteinfall zu verlegen. Die Fugen fallen dadurch weniger deutlich ins Auge.
- Soll die Raumgröße oder -ausrichtung nicht betont werden, empfehlen sich starke Muster wie der Würfelverband oder auch das Mosaik. Sie geben Räumen optisch keine Richtung vor.
Damit ein besonders ansprechender Effekt hervorgerufen werden kann, braucht es jedoch nicht nur das passende Verlegemuster, sondern auch die passende Verlege Richtung. Hier gilt: Die Dielen sollten – gerade in kleineren Räumen – immer mit dem Lichteinfall verlegt werden. Dreh- und Angelpunkt stellt dementsprechend das Fenster dar. Wer sich an diese Regel hält, stellt sicher, dass der Boden im Raum freundlich und eben wirkt.
Sie haben Lust auf ein besonders modernes Design in einem großen Raum? In diesem Fall kann es sich auch lohnen, entgegen der oben genannten Regel zu arbeiten und im 90° Winkel zum Lichteinfall zu arbeiten. Auf diese Weise sticht der Boden meist direkt ins Auge.
Die diagonale Verlegung eignet sich vor allem dann, wenn es im Raum nicht nur ein Fenster als Lichtquelle gibt. Mehr Informationen zu Verlegungsrichtungen und deren Effekt finden Sie auch hier!
Welche Verlegemuster eignen sich für welche Räume?
Sie überlegen, welches Verlegemuster zu welchem Raum passt? Die folgende Tabelle hilft weiter und bietet hilfreiche Inspirationen:
Verlegemuster | Räumlichkeit |
---|---|
Diagonale Verlegung | Super für kleinere Räume, wie zum Beispiel kleine Küchen oder Kinderzimmer, geeignet. Je nachdem, wie groß der Raum ist, kann es sich lohnen, hier auf besonders kleine Parkettstäbe zu setzen. So lässt sich die „optische Täuschung“ noch ein wenig besser in Szene setzen. |
Gerade, parallele Verlegung | Schafft eine ruhige Atmosphäre. Kommt unter anderem auch im gewerblichen Bereich und in Fluren zum Einsatz. |
Englischer Verband | Der englische Verband wird vorzugsweise in Zimmern genutzt, in denen viele Möbel stehen. Er schafft es oft, für etwas mehr Ruhe und gleichzeitig Individualität im Raum zu sorgen. |
Fischgrätmuster | Eine tolle Option für Individualisten und für diejenigen, die ihre Räumlichkeiten nicht mit zu vielen Möbelstücken ausstatten möchten. Mit diesem Verlegemuster lassen sich tolle Akzente setzen, ohne dass es viel Aufwand bedarf. |
Würfelverband | Manchmal wirkt die tatsächliche Raumgröße eben „perfekt“. Wer keine optischen Effekte hervorrufen möchte, sollte sich für ein neutrales Muster, zum Beispiel den Würfelverband, entscheiden. |
Abschließende Tipps zur Auswahl – diese Fragen helfen weiter
Wer sich einmal mit der breit gefächerten Auswahl rund um Parkett Verlegemuster auseinandergesetzt hat, stellt schnell fest, dass es schwerfallen kann, sich hier auf Anhieb für eine Variante zu entscheiden. Hier hilft es unter anderem weiter, sich mit den Informationen in der obigen Tabelle, aber auch mit den folgenden Fragen auseinanderzusetzen:
- Befinden sich eher viele oder eher weniger Möbel im Raum?
- Möchte ich den Raum optisch kleiner/ größer wirken lassen?
- Lege ich Wert auf einen etwas ruhigeren, strukturierten Gesamteindruck?
- Macht es gegebenenfalls Sinn, mit mehr als nur einer Holz-Farbe zu arbeiten?
- Bevorzuge ich eine klassische Gestaltung, die sich auf harmonische Weise in den Raum einfügt oder lege ich Wert auf einen Boden, der zu einem echten Eyecatcher wird?
Basierend auf den Antworten auf diese Fragen lässt sich die Auswahl oft deutlich eingrenzen. Für Fragen rund um den Effekt unterschiedlicher Verlegemuster stehen wir Ihnen natürlich zur Verfügung.
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