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Parkett ölen – so wird es gemacht!

Mit dem Parkett-Ölen sollte an den Rändern des Raumes mit einem kleinen Pinsel begonnen werden. Wichtig ist es zudem, auf eine gleichmäßige Verteilung des Öls zu achten. Nach einer Einwirkzeit von etwa 15 Minuten kann die überschüssige Flüssigkeit mit einem fusselfreien Lappen abgetragen werden.

Parkett ölen - so machen Sie das richtig!

Geöltes Parkett erfreut sich größter Beliebtheit. Die warme Optik und das natürliche Gefühl beim Barfußlaufen überzeugt nicht nur Naturliebhaber. Wenn da nur die Parkettpflege nicht wäre – etwa ein- bis zweimal pro Jahr sollte ein Parkettboden nachgeölt werden. Für das Parkett Ölen stehen verschiedene Pflegeöle und weitere Pflegeprodukte zur Verfügung. Doch welches Öl eignet sich für welches Holz? Und wie sieht es mit versiegeltem Parkett aus?

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So ölen Sie Ihren Parkettboden selbst

  1. Parkett vorbereiten und schleifen ein Parkettboden sollte vor dem Ölen komplett gereinigt werden. Handelt es sich um einen unbehandelten oder renovierungsbedürftigen Fußboden, so muss dieser vor dem Ölen zunächst abgeschliffen werden. Der Schritt des Schleifens entfällt jedoch, wenn der Boden lediglich nachgeölt werden soll. Wenn Sie genauer wissen möchten, wie das Abschleifen erfolgen muss, finden Sie weitere Informationen in unserem Artikel „Parkett schleifen“. Im Zweifelsfall sollten Sie einen professionellen Parkettleger beauftragen, der die Schleifarbeiten für Sie übernimmt.
  2. Schleifstaub entfernen nach dem Schleifen des Bodens muss der komplette Raum vom Schleifstaub befreit werden. Dazu saugen Sie mit einem Staubsauger den gesamten Bereich ab. Achten Sie darauf, auch Heizkörper und Fenstersimse ordentlich zu reinigen. Aufgewirbelter Schleifstaub könnte sonst die noch frische Öl-, Wachs- oder Lackschicht zerstören. Verwenden Sie für die Reinigung zunächst einen Staubsauger und anschließend ein nebelfeuchtes Wischtuch, um alle Staubteilchen zu entfernen. Achten Sie darauf, dass das Wischtuch nicht zu nass ist, damit die ungeschützte Holzoberfläche nicht aufquillt.
  3. Angeschliffenes Parkett ölen nach dem Abschleifen des Parketts und der Reinigung des Raumes kann mit dem Parkett ölen begonnen werden. Beginnen Sie an den Rändern mit einem kleinen Pinsel, das Öl auf den blanken Parkettboden aufzutragen. Beachten Sie hierbei, dass die frisch geölten Flächen nicht mehr betreten werden dürfen. Zum Ölen der Innenflächen gießen Sie etwas Öl auf das Holz und verteilen Sie es gleichmäßig mit einem Gummiabstreifer oder Stahlspachtel. Vermeiden Sie hierbei die Bildung von Ölpfützen.
  4. Öl einwirken lassen, das Öl muss nun ca. 15 Minuten einwirken. Wurde es vom Parkett vollständig aufgesogen, so ölen Sie nach, bis das Holz gesättigt ist. Entfernen Sie überschüssiges Holzöl mit einem fusselfreien Lappen. Es dürfen keine Reste mehr auf dem Holzboden zurückbleiben. Anschließend beginnt die Trocknungszeit von ca. 12 Stunden, in der das Parkett nicht mehr betreten werden darf. Nach einer Trockenphase von 7 bis 10 Tagen können die Möbel wieder aufgestellt werden.

Mit Parkettöl getränkte Lappen sollten nach dem Reinigen in einem Kunststoffbehälter mit Wasser oder einem Metallbehälter gelagert werden! Es besteht sonst die Gefahr, dass sich die ölgetränkten Tücher selbst entzünden!

Welches Parkettöl nutzt man für welches Parkett?

Der Markt bietet mittlerweile eine enorm große Bandbreite an Ölen in den unterschiedlichsten Varianten. Grundsätzlich wird hierbei zwischen den aushärtenden und den nicht aushärtenden Ölen unterschieden. Doch worin liegt eigentlich der Unterschied?

Die folgende Tabelle hilft weiter:

Aushärtende ÖleNicht aushärtende Öle
Bestehen hauptsächlich aus KunstharzBestehen meistens aus Holz- oder Leinöl
Erzeugen eine besonders robuste OberflächeWer Wert auf eine eher natürliche Optik legt, sollte sich für diese Variante entscheiden.
Nachbehandlung mit Wachs erforderlich

Unabhängig davon, auf welche Art von Öl gesetzt wurde: Ein regelmäßiges Nachölen hilft dabei, die Schichten, die zum Beispiel durch das Putzen des Bodens abgetragen wurden, wieder aufzufüllen.

Die Vorteile von geöltem Parkett

Parkettböden erhalten ihren Schutz durch Ölen, Wachsen oder Lackieren. Geölte Holzfußböden haben den Vorteil, dass sie sich leicht nachölen und pflegen lassen. Auch Gebrauchsspuren und kleinere Schadstellen lassen sich bei geölten Böden einfacher behandeln als bei lackiertem Parkett. Hier einige Vorteile, die das Parkett ölen mit sich bringt:

Vorteile des Ölens:

  • Beim Ölen bleiben die Poren des Holzes geöffnet (Raumklima)
  • Geöltes Parkett kann Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben
  • Ansprechende, warme und lebendige Optik
  • Naturnahes Gefühl beim Barfußlaufen
  • Leichte Renovierbarkeit von Kratzern oder Dellen

Kleine Kratzer und Dellen lassen sich bei geöltem Parkett problemlos durch Polieren entfernen. Bei lackierten Holzböden ist das Auffrischen des Bodens hingegen schwieriger.

Vor allem bei größeren Macken und Dellen bleibt bei lackiertem Parkett oft nichts weiter übrig, als den kompletten Holzboden abzuschleifen und zu renovieren. Weitere Informationen hierzu finden in Sie in unserem Blogbeitrag „Kratzer im Parkett entfernen“.

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Welche Parkettöle gibt es?

Wenn von Parkettböden die Rede ist, stellt sich auch immer die Frage nach der richtigen Parkett-Versiegelung. Hierfür stehen Ihnen verschiedene Parkettöle und -Wachse zur Auswahl. Bei der Versiegelung von Parkett haben sich vor allem Hartöle und Hartwachsöle bewährt.

Holzboden behandeln mit Hartöl:

Bei Hartöl handelt es sich um eine Mischung verschiedener Ölsorten wie Leinöl oder Walnussöl, denen gelöste Harze beigemengt wurden. Das Harz lässt das Öl zügig aushärten und bietet dem Boden einen zusätzlichen Schutz. Hartöl dient überwiegend der Pflege und dem Schutz von Holzböden, wird aber auch für die Oberflächenbehandlung von Möbeln oder Spielzeug aus Holz verwendet.

Wann ist die Verwendung von Hartöl sinnvoll?

Hartöl bietet mehr Schutz als einfaches Holzöl. Es ist darum für stark beanspruchte Oberflächen geeignet. Neben Holz- und Parkettböden, lässt sich Hartöl auch auf Korkböden oder Möbeloberflächen verwenden.

Holzboden behandeln mit Hartwachsöl:

Wird beim Parkett ölen auf Hartwachsöl zurückgegriffen, so lässt sich die behandelte Oberfläche mit einer Lackversiegelung vergleichen. Das Hartwachsöl bildet eine effektive Schutzschicht gegen Schmutz und Feuchtigkeit und lässt sich nach dem Trocknen unkompliziert reinigen. Nachteilig wirkt sich die Schutzschicht jedoch auf das Raumklima aus: Die mit Hartwachs versiegelten Poren sind weniger atmungsaktiv, weshalb das Raumklima weniger reguliert wird, wie es bei mit Öl oder Hartöl behandeltem Parkettboden der Fall ist.

Wann ist die Verwendung von Hartwachsöl sinnvoll?

Hartwachsöl enthält gelöstes Hartwachs, das auf dem Holzfußboden eine solide Schutzschicht bildet. Holzböden werden so effektiv vor schädlichen Einflüssen geschützt. Hartwachsöl eignet sich vor allem für Fußbodenbeläge aus heimischen Hölzern in stark beanspruchten Wohnbereichen. Weniger geeignet ist es für tropische Harthölzer, da es hierbei zu Wechselwirkungen mit dem Wachs kommen kann.

Nach dem Ölen ist vor dem Ölen: die richtige Pflege Ihres Holzbodens

Im Gegensatz zu lackiertem Parkett benötigt ein geölter oder gewachster Holzboden mehr Pflege. Der Vorteil des geölten Bodens ist jedoch, dass Schäden wie Dellen oder Macken mit geringem Aufwand repariert werden können. Damit es gar nicht erst soweit kommt, lohnt es sich, einige Zeit in die Reinigung und Pflege Ihres Parkettbodens zu investieren. Ein Holzfußboden ist ein Naturprodukt, das viel Freude bereitet, aber auch gehegt und gepflegt werden möchte.

Für die Reinigung und Pflege stehen verschiedene Pflegeprodukte wie Pflegeöle, Holzbodenseife oder Parkettreiniger zur Verfügung. Für die tägliche Reinigung reicht jedoch eine Trockenreinigung mit Besen oder Staubsauger völlig aus. Grober Schmutz, wie Sand oder Steinchen, sollten immer sofort entfernt werden, damit Kratzer keine Chance haben. Verschüttete Flüssigkeiten sollten möglichst bald mit einem Tuch aufgesogen werden. Dies soll verhindern, dass es zu unschönen Flecken und Verfärbungen auf dem Parkett kommt.

Verwenden Sie bei der täglichen Reinigung keine fettlösenden Allzweckreiniger, da diese das Parkettöl und die Nutzschicht regelrecht abtragen können.

Wenn der Boden nicht mehr glänzt und es notwendig wird, ihn feucht zu wischen, sollte dies nur mit speziellen Pflegeprodukten geschehen. Geben Sie dem Wischwasser einen Spritzer Holzbodenseife hinzu und reinigen Sie den Boden mit einem ausgewrungenen, nebelfeuchten Wischtuch. Ist die Nutzschicht bereits abgetragen, ist es Zeit für das Nachölen des Bodens. Reinigen Sie hierzu den Boden mit einem Intensivreiniger, um Schmutz, Öl und Wachsreste zu entfernen. Anschließend tragen Sie das Pflegeöl erneut auf.

Was sollte man mit Hinblick auf die Pflege von geöltem Parkett beachten?

In den meisten Fällen ist es nicht schwer, geöltes Parkett zu pflegen. Sollten keine größeren Verschmutzungen vorliegen, reicht es in der Regel aus, das entsprechende Areal einfach abzusaugen bzw. feucht abzuwischen. Mit Hinblick auf die Pflege des Bodens sollte zudem berücksichtigt werden, dass es einen Unterschied macht, ob mit Hart- oder mit Hartwachsöl geölt wurde.

Für Hartöl gelten die folgenden Details:

  • Ein Boden, der mit Hartöl behandelt wurde, ist vergleichsweise offenporig. Dementsprechend saugt er sich schneller mit Wasser voll.
  • Bitte nicht zu feucht wischen, da der Boden ansonsten aufquellen kann.
  • Der Einsatz von Holzbodenseife kann dabei helfen, das betreffende Areal noch ein wenig mehr zu schonen.

Im Zusammenhang mit Hartwachsöl sollten Sie die folgenden Punkte beachten:

  • Böden, die mit Hartwachsöl behandelt wurden, verzeihen den Einsatz von zu viel Wasser meist eher. Denn: Ihre Poren sind deutlich kleiner. Natürlich sollte ein zu feuchtes Wischen dennoch vermieden werden.
  • Es gibt besondere Pflegeprodukte, mit deren Hilfe es oft möglich ist, die Schutzschicht, die durch das Öl auf dem Parkett erzeugt wurde, länger zu erhalten.

Wie oft muss man Parkett ölen und wischen?

Hier wäre es sicherlich falsch, von Standards zu sprechen. Denn: Wie oft ein Parkett geölt werden muss, ist unter anderem von der Häufigkeit und der Art der Raumnutzung und vom jeweiligen Putzturnus abhängig.

Ein klassisches Beispiel: Eine Gewerbefläche muss sicherlich öfter nachgeölt werden als ein Zimmer in einem Ein-Personen-Haushalt.

Im Zusammenhang mit einer durchschnittlichen Nutzung im privaten Bereich stellt der Ein-Jahres-Turnus jedoch meist eine gute Lösung dar.

Auch mit Hinblick auf das Wischen von Parkett gibt es keine Standards. Selbstverständlich sollte der Boden jedoch nicht nur dann gewischt werden, wenn er komplett verschmutzt ist. Um für einen überzeugenden Hygienestandard zu sorgen, reicht es meist aus, ein- bis zweimal in der Woche feucht durchwischen.

Wie lange darf man das Parkett nach dem Ölen nicht betreten?

Damit das Parkettöl auch optimal wirken und lange genug einziehen kann, dürfen die betreffenden Räumlichkeiten in der Regel über einen Zeitraum von 12 Stunden nicht betreten werden. Hierbei ist es auch immer wichtig, die Angaben der Hersteller auf den jeweiligen Verpackungen zu beachten. Bitte beachten: Die Einwirkzeit startet dann, wenn keine Reste des Öls mehr auf dem Boden zu sehen sind. Überschüsse können ganz einfach mit einem fusselfreien (!) Lappen entfernt werden.

Übersicht: Die Vor- und Nachteile von Hartöl und Hartwachsöl

ProduktVorteileNachteile
Hartöl+ Hohe Widerstandskraft
+ Kurze Trocknungszeit
+ Schützt das Holz von innen
+ Betont die Holzfarbe des Bodens
+ Hält die Holzporen geöffnet
+ Reparaturfreundlich
– Boden muss nachgeölt werden
– Reinigung mit Holzbodenseife
– Bildet keine Schutzschicht
Hartwachsöl+ Einzigartige Optik
+ Hebt Farbe und Maserungen vor
+ Leichte Renovierbarkeit
+ Leichte Reinigung
+ Gesundheitlich unbedenklich
+ Bildet Schutzschicht
Wachs ist Hitzeempfindlich
– Längere Trocknungszeit (14 Tage)
– Weniger atmungsaktiv als Hartöl

Verwenden Sie naturbelassene Produkte! Im Handel sind Pflegeöle, Hartöle und Hartwachsöle verschiedener Qualitätsstufen erhältlich. Einige Produkte enthalten synthetische Stoffe, wie z. B. Lösemittel, die nach dem Parkettölen ausdünsten können. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfehlen wir, nur natürliche Produkte zu verwenden. Viele Hersteller haben ihr Produktsortiment bereits umgestellt und sich auf die Produktion natürlicher und schadstofffreier Hartöle und Hartwachsöle spezialisiert. Werfen Sie darum immer ein Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe auf der Verpackung des Produkts!

Parkett ölen lassen vom Fachmann

Wer einen Parkett- oder Dielenboden sein Eigen nennt, wird mit einem prächtigen Anblick belohnt. Gut gepflegt, hält ein Holzfußboden viele Jahrzehnte lang. Neben der täglichen Reinigung muss der Boden jedoch 1-mal jährlich nachgeölt oder nachgewachst werden. Viele Arbeitsschritte können Sie dabei selbst durchführen. Spätestens bei einer Renovierung, die circa alle 10-15 Jahre erfolgen sollte, lohnt es sich, einen Fachmann zu beauftragen. Das Abschleifen des Parketts ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl erfordert.

Domke Parkett ist Ihr Fachbetrieb, wenn es um das Renovieren, Schleifen und Versiegeln Ihres Parkettbodens geht. Die Auffrischung von Parkett und Dielen muss dabei nicht immer teuer sein. Auf unseren Leistungsseiten zum Thema „Parkett Kosten“ erhalten Sie hierzu weitere Informationen.

Unsere Mitarbeiter sind gerne für Sie da! Sie haben Fragen zum Thema „Parkett ölen“ oder benötigen Unterstützung bei der Reparatur von Dellen bzw. Macken? Sie möchten mehr erfahren zum Thema „Ölen und Nachölen von Parkett“? Dann schreiben Sie uns! Unsere Mitarbeiter sind gerne für Sie da!

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Stefan Domke
Stefan ist der Geschäftsinhaber von Domke Parkett und bringt mit vollem Einsatz Ihre Projekte zu einem erfolgreichen Abschluss. Durch seine fundierte Ausbildung und langjährige Expertise kann er Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen.

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